Und wie geht es weiter?
Vor dem Hintergrund der Eingemeindungsdiskussion und der in diesem Zusammenhang gestreuten Gerüchte und Schreckensnachrichten, wonach Glattbach quasi kurz vor der Insolvenz stehe, war es uns in einem ersten Schritt wichtig, Ihnen transparent nachzuweisen, dass Glattbach weder arm und erst recht nicht pleite ist. Uns war es außerdem ein Anliegen, Ihnen auf der Grundlage nachprüfbarer Zahlen und Fakten dazulegen, dass Glattbach in der Lage ist, die vor uns liegenden Herausforderungen zu stemmen - und zwar ohne sich ins unermessliche zu verschulden oder Ergänzungs- /Verbesserungsbeiträge erheben zu müssen.
Wir sind der Ansicht, dass uns dieser Nachweis gelungen ist. Hier kommen Sie zu unserem kommentierten Finanzplan.
Die Zahlen sind wichtig – keine Frage! Aber sie sind lediglich das Backup unseres Zusammenlebens und nicht dessen Mittelpunkt. Deswegen möchten wir Sie über unsere Vorstellungen und weiteren Ideen auf diesen Seiten informieren.
Wir werden alles daransetzen, im zukünftigen Gemeinderat sowohl diese als auch alle weiteren guten Ideen, umzusetzen – fraktionsübergreifend, zusammen mit den Mitgliedern des Gemeinderates und vor allem im Dialog mit Ihnen!
Neue Formen der Bürgerbeteiligung
Unser Ziel ist es, den Austausch zwischen Bürgermeister, Gemeinderat und Bürgerinnen und Bürgern im „analogen“ Raum zu intensivieren und dafür eine geeignete Plattform zu schaffen. Wir planen daher, turnusmäßige „Politische Frühschoppen“ z.B. im Roncalli-Zentrum zu veranstalten, um mit Ihnen in einen ungezwungenen Austausch zu kommen. Ein solcher „Politischer Frühschoppen“ könnte mit einer kurzen (!) Einführung des Bürgermeisters zu einem aktuellen Thema beginnen. Entweder dieses Thema oder auch jedes andere, welches Ihnen unter den Nägeln brennt – kann dann in „Frühschoppen-Atmosphäre“ gemeinsam diskutiert werden. Je nachdem, wie dieses Format angenommen wird, denken wir an drei bis vier Termine je Jahr.
Eines unserer Ziele ist es auch, verstärkt Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen. Ihre Kompetenzen, Sichtweisen und Alltagserfahrungen, die sie in den Glattbacher Gemeinderat einbringen können (und bereits tun!) sind unverzichtbar und werden Glattbach dauerhaft stärken. Das wollen wir aktiv fördern, denn gleichzeitig stellen wir auch fest, dass Frauen weniger häufig für den Gemeinderat kandidieren als Männer. Im Rahmen eines politischen Frauenstammtischs möchten wir eine Plattform zum Austausch und netzwerken zwischen den Gemeinderätinnen und den Glattbacher Bürgerinnen schaffen.
Wir wollen aber auch die modernen Medien verstärkt einsetzen, um in einen direkten Austausch mit Ihnen zu kommen und um Informationen zu transportieren. In diesem Zusammenhang denken wir auch an Online-Befragungen zu aktuellen Themen, um so ein unmittelbares Bild Ihrer Ansichten zu erhalten. Reine Online-Abstimmungen lehnen wir hingegen ab. In unseren Augen bergen Sie die Gefahr, dass User vorschnell auf ja oder nein festlegen, ohne sich im Vorfeld mit der Abstimmungsthematik beschäftigt zu haben. Auf diese Weise könnten Abstimmungsergebnisse erheblich verwässert werden.
Roncalli-Zentrum und Seniorenarbeit
Eine Dorfgemeinschaft lebt von Begegnung! Daher liegt uns das Projekt Roncalli-Zentrum am Herzen - und die Katholische Kirchenstiftung schafft dazu aktuell hervorragende Rahmenbedingungen. Wir wollen das Roncalli-Team durch einen kurzen Draht zu Verwaltung und Bürgermeister dabei unterstützen, das Vorhaben zum Erfolg zu führen. Dank des bereits durch die Kirchengemeinde in Unterstützung des Roncalli e.V. entwickelten und gut durchdachten Betriebskonzeptes, bleibt für die Gemeinde vorerst kaum etwas zu tun. An der Stelle sichern wir Ihnen aber zu: Sollte es trotzdem mal an etwas fehlen, stehen wir jederzeit unterstützend zur Seite.
Gleiches gilt für die Glattbacher Seniorenarbeit, die bei den dort Engagagierten und dem Roncalli-Team in sehr guten Händen liegt. Mit der Revitalisierung des Roncalli-Zentrums und der Erweiterung des Pfarrsaals wurden nun auch die räumlichen Bedingungen für unsere Seniorinnen und Senioren erheblich verbessert. Auch hier gilt es, in engem Kontakt mit den Verantwortlichen und den Seniorinnen und Senioren selbst zu bleiben, um zielgerichtet und zeitnah auf Wünsche, Anregungen und Bedarfe reagieren zu können.
Angebote für die Glattbacher Jugendlichen
Jugend braucht Raum und Möglichkeiten, sich zu entwickeln – das ist uns wichtig! Das derzeitige Konzept der Jugendarbeit in Glattbach ist richtig und wird gut angenommen – insbesondere auch dank des engagierten Teams des Jugendraums. Wir wollen uns mit dem Roncalli-Team zusammensetzen und überlegen, ob bzw. wie die Jugendarbeit zusammengelegt werden kann oder soll. Eventuell gibt es auch Synergien, die genutzt werden können. Ziel soll hierbei sein, sowohl konfessionsgebundene als auch -ungebundene Konzepte zu entwickeln und deren Umsetzung aktiv zu unterstützen.
Die Optimierung der Kinderbetreuungssituation ist bereits Bestandteil des ersten Teils unseres Programms. Ebenso wie natürlich die weitere Unterstützung der Mittagsbetreuung an der Grundschule. Weitere Details finden sie hier
Vereinsförderung
Glattbach ist reich an Vereinen und Menschen, die sich darin ehrenamtlich engagieren – das möchten wir fördern! Wir werden die Glattbacher Vereinsförderrichtlinie unter die Lupe nehmen und überprüfen, wo es eventuell weiteren Verbesserungsbedarf zu Gunsten unserer Vereine gibt. Nicht immer ist das Geld der Engpass, manchmal fehlt es auch schlicht bei Infrastruktur oder Equipment. Aus unserer Sicht sollte man zudem kritisch hinterfragen, ob es in Glattbach ein Ungleichgewicht zwischen Kultur- und Vereinsförderung gibt und hier gegebenenfalls nachsteuern.
Partnerschaft mit Bretteville sur Odon/Frankreich
Die seit nunmehr drei Jahrzehnten bestehende intensive Partnerschaft mit Bretteville wollen wir auf dem hohen Niveau erhalten und den stetigen Austausch mit unseren französischen Freunden unterstützen und fördern.
Kostenloses Busticket
Gleich nachdem die Stadt Aschaffenburg das kostenlose Samstags-Busticket für seine Bürgerinnen und Bürger innerhalb des Stadtgebietes eingeführt hat, hatten wir – wie andere Gemeinden auch – eine Initiative gestartet, um dieses Angebot auf Glattbach auszuweiten. Dieses Vorhaben wurde von der Stadt zunächst jedoch abgeblockt. Nach der Kommunalwahl bzw. sobald sich auch der neue Oberbürgermeister in seinem Amt eingerichtet hat, werden wir diese Initiative wieder aufgreifen und hoffentlich erfolgreich abschließen können.
Interkommunale Zusammenarbeit
Wir wissen, dass dieses Stichwort gerne in jedem Wahlkampf auftaucht, es an konkreten Umsetzungen danach aber häufig fehlt. Wir sind aber der Meinung, dass hier echte Potentiale liegen, die recht einfach gehoben werden können. Konkret wäre z.B. an eine Einkaufs- oder Servicegemeinschaft im IT-Bereich zu denken, aus der Kostenvorteile entstehen können.
Der von den Johannesbergern geplante Radweg nach Aschaffenburg wäre z.B. ein weiterer Anlass, die Köpfe zusammen zu stecken und nach Lösungen zu suchen, von denen am Ende alle Beteiligten profitieren.
Ehrenamt stärken – Glattbacher Ehrenamtskarte
Das Ehrenamt ist der Kitt unseres Zusammenlebens! Das Ehrenamt ist also wichtig, muss unterstützt aber auch gewürdigt werden. Wir denken hier an eine „Glattbacher-Ehrenamtskarte“, die für die Inhaber nicht nur eine zusätzliche Karte im Geldbeutel ist, sondern das ehrenamtliche Engagement auch in besonderer Form würdigt. Die Grundidee ist, sich zunächst mit den Glattbacher Gewerbetreibenden zusammenzusetzen und auszuloten, ob z.B. besondere Rabattaktionen für Ehrenamtskarteninhaber gewährt werden. Wenn das Erfolg hat, wollen wir uns mit den Vereinen zusammensetzen und die Modalitäten der Vergabe besprechen und danach die Karte einführen.